Zeichnen, malen, basteln habe ich schon immer gerne gemacht. Ich würde jedoch behaupten nicht mehr und/oder besser als andere Kinder. Anscheinend war mein Interesse für das Künstlerische doch etwas mehr ausgeprägt, denn mein Beruf sollte irgendwie kreativ sein. So kam es, dass ich an der Grafik+Design-Schule Anklam in drei Jahren Grafik-Designerin wurde. Dort haben wir viele Techniken lernen müssen und ausprobieren dürfen. Einiges machte Spaß, anderes nicht so. Was aber geblieben ist, ist meine Begeisterung neue kreative Dinge ausprobieren zu wollen.
- Erst war es nur ein Freizeitausgleich. Als ich anfing, als Grafik-Designerin zu arbeiten, merkte ich schnell, dass der Beruf doch nicht immer ganz so kreativ ist, wie ich bis dahin dachte. So habe ich eigentlich von Anfang an mich nach Feierabend oft kreativ betätigt. Dies geschah mal mehr und mal weniger. Irgendwann stellte ich fest, dass ich so viel, wie ich erstelle, gar nicht verschenken kann und kam auf die Idee, meine Dinge doch online zu verkaufen.
- Ende 2016 meldete ich mich bei DaWanda an. Am 3.11.2016 folgte der erste Verkauf von „Magnetset mit Sprüchen – 12 Motive“. 2017 folgten selbst gegossene Kerzen, Poster mit Sprüchen, Postkarten mit Sprüchen, Kissenschachteln. 2018 kamen Papierblumen und handgeschöpftes Papier hinzu. Ich habe immer wieder nebenher ohne große Anstrengungen Dinge verkauft, doch dann kam die Nachricht, dass Schluss ist mit DaWanda. Was für ein Schock, zumal es bei mir gerade anfing, richtig gut zu laufen. Und was nun?
- Auf DaWanda folgte Etsy, aber nichts war mehr so wie vorher. Am 16.9.2018 hatte ich auch dort meinen ersten Verkauf, sechs Papierblumen. Aber das war es dann auch erstmal. Die Artikel, die bei DaWanda gut liefen, fanden keine Käufer. Papierblumen, Kissenschachteln und zu Weihnachten einige Fröbelsterne darauf beschränkten sich die wenigen Verkäufe. Dafür war der Aufwand viel zu groß und ich überlegte, ob ich den Shop nicht einfach schließe. Doch dann kam Corona und im Schlepptau Kurzarbeit.
- Ich kramte angefangene Projekte hervor und lang vergessene Materialien. Dabei stolperte ich über Bastelbeton und blieb an ihm hängen. Immer noch in Kurzarbeit brauchte ich eine neue Herausforderung und wollte etwas aus dem Beton herstellen und dies dann bei Etsy verkaufen. Heraus kamen Untersetzer, kleine Gefäße und Steine. Für die Untersetzter entwickelte ich diverse Motive in unterschiedlichen Farben und startete eine Umfrage. Die Favoriten wollte ich dann in den Shop einstellen. Zwischendurch war ich aus der Kurzarbeit raus und das Projekt ging nur langsam voran. Aber ich hatte auch keine Eile. Dann ging es auch wieder zurück in die Kurzarbeit.
- Wenn ich schon nicht arbeiten kann, dann nutzte ich die Zeit zur Weiterbildung. Ich wollte unbedingt das „Geheimnis“ hinter Social Media ergründen. Bis dahin hatte ich nur davon gehört, aber keinen Kontakt, da es mir doch sehr suspekt vorkam. Ich suchte nach einer Möglichkeit etwas über Social Media zu lernen und landete beim Selbstlernkurs „Content-Effekt-Kurs“ von Marlis Schorcht. Mit Begeisterung arbeitete ich diesen Kurs durch und stellte fest, dass es noch mehr als lustige Katzenvideos und Fotos vom Essen gibt. Aber was mache ich nun mit dem neuen Wissen? Wo kann ich es anwenden? Im Job nicht. Also beschloss ich, endlich die Beton-Artikel in den Shop zu bringen und diese auf Social Media bekannt zu machen. Gesagt, getan.
- Am 1. September 2021 postete ich meinen ersten Beitrag auf Instagram. Ab da an gab es täglich einen Post und am 4. September 2021 gab es das erste Reel. Was für eine spannende Zeit. Ich war angefixt und wollte mehr. Dies brachte mich auch direktem Weg zum Online-Gruppenmentoring Programm CREAT IT, wieder von der lieben Marlis. Dort habe ich völlig unvorbereitet und ohne echten Plan mein erstes digitales Mini-Produkt entwickelt. Und weil ich schon mal so schön im Rausch war, habe ich mit Ulli Anderwald an meiner Seite im November eine Online-Adventskalender-Aktion vorbereitet. Und dann kam Anfang Dezember ein neuer Job dazwischen. Das digitale Mini-Produkt wurde nicht wie geplant fertig und der Adventskalender lief auch nicht so dolle, aber he, dann geht’s eben im nächsten Jahr weiter.
- 2022 hatte ich mir viel vorgenommen. Das mit dem neuen Job war so nicht geplant und kam daher doch eher spontan, aber bei guten Gelegenheiten sollte man eben zugreifen. So kam es, dass ich mich, noch in der Annahme weiterhin in Kurzarbeite zu sein, für verschiedene Dinge anmeldete. Ich trat in den Content Effekt Club von Marlis ein. Buchte das Online-Marketing Basic-Programm von Ulli und gönnte mir ein 1:1 Coaching mit den Piñatas. Im Laufe des Jahres kam noch das eine oder andere hinzu. Nun ja und dies alles neben meinem neuen Vollzeitjob, welcher mich auch gefordert hat. Dementsprechend kam ich auch eher im Schneckentempo voran.
- Ich habe gelernt und gelernt und versucht alles umzusetzen. Der limitierende Faktor war immer wieder die Zeit. Doch die Ideen sprudelten trotzdem. In der Zwischenzeit finde ich es auch völlig okay, wenn die Dinge einfach so lange dauern, wie sie dauern. Solange ich Spaß dabei habe und überhaupt in die Umsetzung komme, bin ich zufrieden. Einiges vom Gelernten konnte ich in meinem neuen Job anbringen und da hat sich das alles doch gleich doppelt gelohnt.
- Am 1. Mail 2022 veröffentlichte ich meinen letzten Post auf Instagram. Ich hatte nicht nur weniger Zeit als gedacht, sondern ab da auch mit diversen Krankheiten zu tun. Da war keine Energie mehr für Social Media. Hinzu kam, dass ich mit vielem von den schnell erschaffenen Dingen nicht glücklich war. Ich musste mich also neue sortieren und die Dinge so wenden, dass ich zufrieden damit werde. Zum Glück sind mir die Ideen nicht ausgegangen und meine Neugier ist auch geblieben.
- Ende 2022 war alles neu. Ich überarbeitete meine Website und brachte sie an einen Wohlfühlpunkt obwohl sie noch weit davon weg ist, fertig zu sein. Mir war jedoch in der Zwischenzeit klarer geworden, welchen Weg ich einschlagen möchte und so überarbeitete ich auch mein digitales Mini-Produkt und herauskam ein PDF zu Papier-Collagen mit Grundlagen, Anleitungen und Ideen. Doch wie komme ich nun wieder in die Sichtbarkeit? Wieder nur Instagram? Nein, ich starte einen Blog und kümmere mich in erster Linie um diesen. Instagram und Pinterest sollen folgen. Außerdem soll ein Newsletter an den Start gehen.
- Das klingt nach großen Plänen für 2023. Um dranzubleiben, habe ich die Clubmitgliedschaft bei Marlis auf Lebenszeit verlängert und mich für die Blogothek von Janneke Duijnmaijer angemeldet. Eigentlich bin ich ein großer Fan von Plänen. Ich habe mich jedoch vorläufig dagegen entschieden und werde die Dinge so nehmen wie sie kommen. Bisher bin ich damit doch irgendwie ganz gut gefahren. Ich werde auf meinem Weg einen Schritt nach dem anderen machen und bin gespannt, wo ich Ende 2023 stehen werde.
- Meine Intuition und Neugier haben mich an den jetzigen Punkt gebracht. Wie du gelesen hast, hatte ich nie wirklich den Plan ein Online-Business zu starten und dennoch mache ich genau das gerade. Ich empfinde den Weg bis hierhin als Bereicherung für mein Leben und daher werde ich diesen Weg auch weitergehen. Ich habe keine Vorstellung, wo der Weg enden wird und wo lang er geht. Wenn du genauso gespannt bist wie ich, dann lade ich dich herzlich ein, mich auf meinen weiteren Weg zu begleiten. Hier im Blog, auf Social Media (Instagram und Pinterest) und dem Newsletter.