Kennst du dieses Gedankenkarussell, das einfach nicht stehen bleiben will? Du willst zur Ruhe kommen, aber dein Kopf springt von einem Thema zum nächsten – von der Einkaufsliste zum ungeklärten Meeting, vom Kindergeburtstag zur Frage, ob du genug trinkst. Abschalten? Fehlanzeige.
Gerade an Tagen, an denen mein Kopf besonders laut ist, greife ich mittlerweile ganz automatisch zu Schere und Papier. Nicht, weil ich „etwas schaffen muss“, sondern weil ich weiß: Das Tun bringt mich zurück zu mir.
Genau deshalb liebe ich kreative Auszeiten. Wenn meine Hände beschäftigt sind – mit Schere, Papier und Kleber – wird es im Kopf plötzlich stiller. Nicht sofort, aber spürbar. Weil Basteln etwas kann, was viele andere Methoden nicht schaffen: Es holt dich raus aus dem Grübeln und rein in den Moment.
Lange schon schlummerte die Rohfassung dieses Beitrags in der Schublade. Dank Pias Aufruf zur Blogparade „Wie kann ich mein Gedankenkarussell stoppen?“ habe ich ihn nun endlich fertig geschrieben.
In diesem Beitrag zeige ich dir, warum gerade Basteln so gut funktioniert, wenn sich dein Kopf wie ein überfüllter Jahrmarkt anfühlt – und wie du mit einfachen Mitteln wieder mehr innere Ruhe findest
Die Inhalte dieses Blogartikels
Kennst du das? Wenn der Kopf einfach nicht stillsteht?
Du hast dir eine Pause gegönnt – endlich mal kurz nichts tun. Vielleicht sitzt du mit einem Tee auf dem Sofa oder hast dich an den Küchentisch gesetzt, um einfach kurz durchzuatmen. Aber kaum kommt der Körper zur Ruhe, springt dein Kopf an wie ein schlecht gelaunter Radiowecker: laut, durcheinander, schwer abzuschalten. Dir fallen Dinge ein, die du noch erledigen musst. Du denkst an das Gespräch von vorhin, das irgendwie schräg gelaufen ist. Und während du versuchst, dich auf deine Tasse Tee zu konzentrieren, ist dein innerer Monolog schon beim nächsten Tag.
Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich. Und obwohl du eigentlich nichts tust, fühlst du dich danach erschöpfter als vorher. Es ist, als ob du gleichzeitig stillsitzt und rennst – mit Vollgas im Kopf
Genau an diesem Punkt hilft es, die Hände zu beschäftigen. Etwas zu schneiden, zu kleben, zu falten – ganz egal was. Hauptsache, du werkelst mit den Händen. Denn sobald du etwas mit den Händen tust, kommt der Kopf zur Ruhe. Die Gedanken werden leiser, weil sie nicht mehr die Hauptrolle spielen. Du lenkst deine Aufmerksamkeit auf etwas Greifbares – und das Gedankenkarussell verliert an Schwung
Warum Basteln ein wirksamer Ausstieg aus dem Gedankenkarussell ist
Wenn sich das Gedankenkarussell einmal in Bewegung gesetzt hat, ist es schwer, wieder auszusteigen. Grübeln fühlt sich dann fast automatisch an – wie ein inneres Programm, das einfach weiterläuft. Und je mehr du versuchst, „einfach mal abzuschalten“, desto lauter wird es oft im Kopf.Was du brauchst, ist keine weitere Denkmethode, sondern ein Gegengewicht: Bewegung. Ich meine jedoch nicht, dass du Laufen gehen sollst, sondern meine Bewegung mit den Händen.
Beim Basteln passiert genau das. Deine Hände sind beschäftigt, du folgst einem kreativen Impuls, und dein Gehirn bekommt eine neue Aufgabe: kleben statt grübeln, falten statt denken, gestalten statt analysieren. Du verlagerst deine Aufmerksamkeit weg vom Kreisen im Kopf hin zu etwas Greifbarem im Hier und Jetzt
Und plötzlich wird es leiser. Nicht, weil du deine Gedanken zwingst, still zu sein, sondern weil sie freiwillig in den Hintergrund treten dürfen. Statt von ihnen getrieben zu werden, bist du aktiv, schaffst etwas Eigenes und genau das kann das Gedankenkarussell verlangsamen.
Vielleicht fragst du dich jetzt: Warum funktioniert das eigentlich so gut?
Warum reicht es manchmal schon, ein paar Papierschnipsel zu sortieren oder eine einfache Karte zu gestalten, damit im Kopf endlich Ruhe einkehrt?
Die Antwort liegt in dem, was beim Basteln im Inneren passiert und genau das schauen wir uns jetzt an. Denn Basteln wirkt gleich auf mehreren Ebenen beruhigend.
👉 1. Basteln bringt Struktur in deine Gedanken
Wenn das Gedankenkarussell einmal loslegt, fühlt sich im Kopf alles voll und chaotisch an. Die Gedanken flitzen durcheinander wie ungeordnete Zettel in einer viel zu vollen Schublade – nichts hat seinen Platz, aber alles will gleichzeitig beachtet werden.
Basteln hilft, genau dieses innere Durcheinander zu sortieren. Nicht, weil du bewusst über etwas nachdenkst – sondern weil du mit den Händen tust, was dein Kopf sich oft wünscht: Klarheit schaffen. Du wählst Farben aus, legst Formen zurecht, folgst einem Ablauf Schritt für Schritt. Dabei sortiert sich ganz nebenbei auch dein Inneres.
Es ist ein bisschen wie Aufräumen, nur ohne Staubsauger. Stattdessen strukturierst du mit Papier, Schere und Kleber. Und genau das schafft im Kopf Raum für Ruhe, für neue Gedanken oder einfach nur für einen Moment ohne inneren Lärm.
👉 2. Basteln erzeugt kleine Erfolgserlebnisse – das gibt Ruhe
Wenn das Gedankenkarussell sich dreht, stecken oft Sorgen, Unsicherheiten oder unerledigte Dinge dahinter: Ich müsste noch…, Was, wenn…, Hab ich daran gedacht…? Es gibt kein klares Ende, nur lose Enden – und das strengt auf Dauer an.
Beim Basteln ist das anders. Du fängst etwas an und siehst das Ergebnis direkt vor dir. Du faltest ein Papier, gestaltest ein Geschenk, klebst ein paar Formen zusammen und da ist es: dein kleines Werk. Kein riesiger Meilenstein, aber sichtbar. Greifbar. Fertig.
Genau diese kleinen Erfolgsmomente bringen innerlich Ruhe. Dein Kopf merkt: Ich habe etwas geschafft. Und zwar nicht für andere, nicht auf einer To-do-Liste, sondern für mich. Das kann ausreichen, um das Gefühl von innerem Stillstand oder Dauer-Anspannung zu durchbrechen. Manchmal ist genau das der erste Schritt raus aus dem Karussell
👉 3. Basteln aktiviert dein Belohnungssystem – das beruhigt dein Nervensystem
Das Gedankenkarussell ist nicht nur laut im Kopf, es zeigt sich oft auch im Körper: innere Unruhe, Anspannung, flacher Atem. Selbst wenn du dich zwingst, ruhig zu sitzen, bleibt dieser unterschwellige Druck, als würde dein ganzes System auf „Alarm“ laufen.
Genau hier kommt Basteln ins Spiel und zwar nicht nur als kreative Beschäftigung, sondern als echte Körperarbeit. Denn was auf den ersten Blick wie eine einfache Bastelrunde wirkt, setzt innerlich viel mehr in Gang: Wiederholende Bewegungen wie Schneiden, Falten, Kleben wirken beruhigend. Dein Körper schaltet runter – raus aus dem Stressmodus, rein in einen ruhigeren Rhythmus.
Gleichzeitig schüttet dein Gehirn kleine Glücksbotenstoffe aus. Das kennt man vom Sport oder der Meditation. Aber auch beim kreativen Arbeiten passiert genau das. Du fühlst dich wohler, gelöster, zufriedener. Und oft reicht schon dieser Zustand, damit das Gedankenkarussell langsamer wird oder sogar ganz anhält.
Dein nächster Schritt: Entdecke deine kreative Auszeit
Vielleicht spürst du beim Lesen schon: Ja, genau das brauche ich. Eine Pause, die sich nicht wie ein weiteres To-do anfühlt. Etwas, das mich wirklich runterbringt und bei dem ich nicht ständig denken muss, ob ich alles richtig mache.
Genau darum geht es in meinem Kurs „Kreatives Arbeiten mit Papier – gönn dir Auszeit statt Grübelzeit“. Er ist für dich, wenn du dir eine kreative Routine wünschst, die dir hilft, den Alltag loszulassen, das Gedankenkarussell zu stoppen und dich mit einfachen Mitteln wieder mehr bei dir selbst zu verankern.
Statt Perfektion geht es ums Ausprobieren. Statt neuer To-dos bekommst du kleine Impulse, die sich leicht in deinen Alltag integrieren lassen. Und statt ständiger Ablenkung findest du Momente, in denen du einfach nur tun darfst – mit den Händen, mit Papier, mit Freude am Machen.
Das Gedankenkarussell muss sich nicht ewig weiterdrehen – du kannst es stoppen. Schritt für Schritt. Mit deinen Händen.
👉 Kreatives Arbeiten mit Papier – gönn dir Auszeit statt Grübelzei
Gedankenkarussell – so stoppst du es mit Basteln
Wenn der Kopf einfach nicht stillstehen will, brauchst du keine neue Methode zum „Loslassen im Kopf“ – sondern eine Einladung, den Fokus umzulenken. Raus aus dem Grübeln, rein ins Tun. Basteln ist dafür kein Zeitvertreib, sondern ein kraftvoller Hebel: Es bringt Struktur in dein Innenleben, schenkt dir kleine Erfolgsmomente und beruhigt ganz nebenbei dein Nervensystem.
Manchmal reicht schon ein kleiner kreativer Impuls, damit der Lärm im Kopf leiser wird. Und genau da darfst du ansetzen – mit Neugier, mit deinen Händen, mit dem Vertrauen, dass du mehr Einfluss auf deine innere Ruhe hast, als du vielleicht denkst.
Dieser Beitrag ist mein persönlicher Weg, dem Gedankenkarussell etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Vielleicht ist er auch ein kleiner Anstoß für dich, deinen eigenen zu finden