Möbel-Upcycling ist nicht nur eine nachhaltige Praxis, sondern auch eine Möglichkeit, der Kreativität freien Lauf zu lassen und einzigartige Stücke für das eigene Zuhause zu schaffen.
Als der Umzug in die neue Wohnung nahte, zogen wir viele Samstage durch diverse Möbelhäuser. Hach, war das schön! Einem neuen Möbelstück ein zu Hause geben, ist eine feine Sache. Aber alles neu kaufen? Nein, auf gar keinen Fall! Es ging also an eine Bestandsaufnahme. Was können und wollen wir alles mitnehmen? Was passt von den Maßen her in die neue Wohnung? Was ist so abgerockt, dass nur noch eine Entsorgung infrage kommt und was könnte gespendet werden?
Es war aber auch schnell klar, dass nicht alle Möbel, die wir mitnehmen, so bleiben konnten wie sie waren. Einige Ideen sprudelte gleich, andere ließen auf sich warten. So viel kann ich schon verraten – am Ende gab es für alles eine Lösung. Lass dich von meinen Möbel-Upcycling-Projekten inspirieren!
Die Inhalte dieses Blogartikels
Diese Ideen sind im Blogartikel vertreten:
Idee 1: Shabby Chic mit Kreidefarbe
Idee 2: Schrank neu lackieren
Idee 3: Schrank bekleben
Idee 4: Schrank kürzen
Idee 5: Spanplatten mit Folie beziehen
Idee 6: Flaschenständer für andere Dinge nutzbar machen
Idee 7: Sideboard-Aufbau
Idee 8: Blumenbrett
Idee 9: eine Fußbank in Reiß-Optik
Idee 10: eine Fußbank mit antikem Charme
Idee 11: aus zwei mach eins
Idee 12: Buch-Upcycling trifft auf Pouring
Idee 13: Buchschatulle mit Rosteffekt
Idee 14: Schreibtisch-Utensilos mit Eiseneffekt
Idee 15: Nachttisch aus Karton und Buchseiten
Upcycling – aus alt mach neu
Was ist Upcycling? Es ist ein nachhaltiges Verfahren, welches darauf abzielt, gebrauchte oder abgenutzte Materialien und Gegenstände in neuwertige Produkte umzuwandeln. Die Idee ist, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Upcycling fördert nicht nur die Kreativität und Individualität, sondern trägt auch zur Reduzierung von Abfall und Ressourcenverschwendung bei. Es ist eine nachhaltige Möglichkeit, unser Konsumverhalten zu überdenken und gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen zu schaffen.
Upcycling muss dabei nicht kompliziert oder aufwendig sein. Wenn es „nur“ das Äußere betrifft, muss es auch nicht gleich im großen Umzugsstress gemacht werden, sondern kann etwas warten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die erste Idee, nicht unbedingt die beste sein muss und sich das Warten schon daher lohnt.
Ich kann die Möbel einfach nicht mehr sehen
Das dachte ich schon beim letzten Umzug als ich meine Flurmöbel betrachtete. Damals war das Budget nicht so groß und eigentlich waren die Sachen doch auch noch gut. Also durften sie erstmal mit. Dann wurden Kreidefarben populär und damit auch der Shabby Chic. Also wörtlich übersetzt der „schäbige Chic“. Es wurde also chic, dass Ecken und Kanten abgewetzt aussehen, auch schon bei neuen Dingen.
Das musste ich ausprobieren. Also kaufte ich mir Kreidefarbe und legte los. Streichen, wachsen, wischen, schleifen und am Ende waren Schuhschrank und Garderobe nicht wiederzuerkennen. Sie taten ein paar weitere Jahre ihren Dienst. Mit dem Einzug meines Partners kam es, dass die Einrichtung des Flures angepasst wurde. Die Garderobe musste weichen und der Schuhschrank durfte bleiben.
Der Schuhschrank war nun aber zu klein und sollte nach oben erweitert werden. Da etwas Passendes zu finden, war nicht einfach. Irgendwann fanden wir einen, der von den Grundmaßen fast identisch war. Also wurde er gekauft. Da er jedoch zu hoch war, kürzten wir ihn. Optisch war er nicht tragbar. So habe ich die Kreidefarben wieder hervorgeholt und ihn genauso gestaltet wie den anderen Schuhschrank. Nun unterschieden sich nur noch die Frontklappen. Der alte Schuhschrank hatte Spiegel und den neuen wollten wir farbig gestalten. Wir hatten zwei Klappen und entschieden uns für zwei Farben. Am Ende bildeten beide Schuhschränke eine schöne Einheit.
Eine kleine Schuhbank fand auch Einzug. Es gab sie in verschiedenen Farben. Die weiße Version war die günstigste und da auch diese den gleichen Look bekommen sollte, war es unsere. Als ich die neue Schuhbank auch anmalte, war es schon etwas komisch. Ein neues, heiles Produkt, welches dazu noch ganz gut aussah … aber es hat sich gelohnt. Diese Möbel durften diesmal wieder mit umziehen. Dazu später mehr.
Roll-Schrank-Upcycling
Lange habe ich befürchtet, dass ich mich von meinem Roll-Schrank trennen muss. Dabei ist er so praktisch und was da alles hineinpasst. Wir haben dann doch noch einen Platz gefunden, nur die Optik passte gar nicht. Dann wird der halt gestrichen. Ich dachte natürlich gleich wieder an die Kreidefarben, doch für dieses Schrank-Upcycling waren sie nicht so passend. Damit es sich harmonisch in den Raum einfügt, sollte es einfach nur eine neue Farbe bekommen, ganz glatt, ohne Muster oder Struktur. Also habe ich Lack und eine Rolle aus dem Baumarkt geholt. Den Schrank über gerollt und an einigen Stellen farblich angesetzt. Für den ersten Versuch ist es mir gut gelungen. Das war einfach und ging schnell.
Aus einem Kleiderschrank wird ein Mehrzweckschrank
Dieser Schrank sollte erst gar nicht in die neue Wohnung mitkommen. Eigentlich wollten wir uns einen Mehrzweckschrank anschaffen, in dem wir diverse Dinge aus zwei Kammern unterbringen können. Ja, in der alten Wohnung standen uns zwei Kammern zur Verfügung. Einiges davon haben wir im Keller untergebracht und der Rest sollte in diesen Schrank. Wir haben uns einige Mehrzweckschränke angeschaut. Gefallen hat uns keiner und dazu waren sie uns zu klein, hatten dafür jedoch stolze Preise. Da fiel mir wieder der Kleiderschrank ein. Der einzige Unterschied zwischen ihm und den Mehrzweckschränken war, dass diese auf einer Seite keine Einlegeböden hatten – so mal grob gesagt.
Der Schrank durfte mit. Auf der einen Seite flogen die Einlegeböden raus und ein Gerätehalter kam rein. Fertig war der Mehrzweckschrank. Das war schnell erledigt. Doch die Außengestaltung dauerte. Dieser Schrank sollte seinen Platz im Flur finden. Da lag die Idee nahe, dass er den Flurmöbeln angepasst wird. Doch irgendwie wäre mir das zu dunkel geworden. In den Flur kommt ohnehin wenig Tageslicht. Also beschloss ich, dass die Türen hell sein müssen und ich hatte noch Farbe vom Roll-Schrank übrig. Das Ergebnis ist richtig toll geworden! Solange wie die Türen geschlossen sind, ist nicht erkennbar, dass sie einfach nur überlackiert wurden. Für das, was von den Schrankseiten später noch zu sehen sein wird, gab es täglich neue Ideen. Dies hörte erst auf, als ich auf die Idee mit Kleister und alten Buchseiten gekommen bin. Hinzu kam der Effekt, dass die Umsetzung äußerst entspannend war.
Die alten Buchseiten habe ich als Erstes in Schnipsel gerissen. Das ist eine schöne monotone Bewegung und dazu die Reißgeräusche – mich hat das richtig heruntergebracht. Auch das Aufkleben war sehr meditativ. Mir war nicht wichtig, dass es schnell geht. Ich habe es genossen einen Schnipsel nach dem anderen auf den Schrank zu kleben. Jetzt wo er fertig ist, sieht es nicht nur gut aus, sondern hat auch eine tolle Haptik.
Der Schuhschrank und die Säge, Teil 2
In der neuen Wohnung ist die Decke im Flurbereich so weit abgehängt, dass unsere Schuhschrank-Konstruktion nicht mehr passte. Wir hatten kurz überlegt, etwas Neues zu kaufen, aber eigentlich wollten wir das nicht. Also wurde wieder die Säge angesetzt und die eine verbleibende Front gegen die noch neue weiße Front, welche im Keller vor sich hin dümpelte, ausgetauscht. So toll sah das offene Teil nicht aus, da habe ich es kurzerhand ebenfalls mit Papierschnipseln beklebt. Yeah, das nächste „Flur-Problem“ war gelöst.
DIY-Garderobe
Jetzt brauchten wir noch eine Garderobe. Hier war die Herausforderung, dass der einzige Platz dafür mit drei Klappen an der Wand versehen ist. Diese müssen auch jederzeit frei zugänglich sein. Wir hatten aus der alten Wohnung noch die Garderobe und die kleine Schuhbank. Die Garderobe hätten wir an die Wand schrauben müssen, da waren die Klappen im Weg. So konnten wir diese leider nicht mehr nutzen. Die Schuhbank ist jedoch so leicht, dass wir sie bei Bedarf ganz einfach zur Seite schieben können. Doch was machen wir denn nun mit den Kleiderbügeln?
Lange fand sich keine Lösung, dabei lag sie in Form einer Federstange vor unserer Nase. Diese war in der alten Wohnung in einer Kammer gespannt und beherbergte Jacken, die keinen Platz im Kleiderschrank fanden. Aus Erfahrung wussten wir, dass das Spannen der Stange alleine nicht reichte, damit sie auch noch unter Gewicht hält. Wir brauchten also jeweils links und rechts eine Stütze. Praktische wäre ja, wenn wir an diesen Stützen Haken befestigen können.
Es ging in den Baumarkt. Dort kauften wir zwei Spanplatten, ließen in jede ein Loch sägen, damit darin die Stange Halt findet. Damit war der praktische Teil erledigt. Him, was machen wir nun, damit es auch optisch gut ausschaut? Da kam der Zufall zu Hilfe. Beim Einräumen des Mehrzweckschranks bin ich über eine Rolle Klebefolie gestolperte. Diese passte farblich und war hell und freundlich – also genau das Richtige. So kam es, dass ich beide Spanplatten mit dieser Klebefolie bezogen habe. Im Anschluss haben wir sie mit doppelseitigem Klebeband befestigt und die Stange eingezogen. An die Spanplatten konnten wir jetzt noch Haken anschrauben und fertig war unsere Garderobe.
Das Flaschenregal wird zur Tütenablage
Es stand die Frage, was wir denn mit dem Flaschenregal machen? So wie es war, konnten wir keinen Platz dafür finden, aber zum Wegwerfen war es auch zu schade. Irgendwann machte es dann bei mir klick. Ich nehme wieder alte Buchseiten und beklebe das Flaschenregal, sodass zwei Fächer entstehen, in denen wir Tüten aufbewahren können. Damit die Buchseiten halten, habe ich mir eine „Unterkonstruktion“ aus Frischhaltefolie und Alufolie geschaffen. Auf diese habe ich die Buchseiten aufgebracht und fertig war das Projekt.
Mein Luxusschreibtisch und 2 Upcycling-Ideen
Was hat das beides miteinander zu tun und was ist ein Luxusschreibtisch, fragst du dich vielleicht jetzt. Eigentlich mochte ich meinen alten Schreibtisch, aber er hatte zwei Nachteile. Er war zu groß für die neue Wohnung, und er war nicht höhenverstellbar. Daher musste er zurückbleiben. Es gibt wirklich viele höhenverstellbare Schreibtische, aber ich hatte keinen gefunden, mit einer wirklich schönen und haptisch angenehmen Schreibtischplatte in der passenden Größe. Bau ich mir halt selbst einen zusammen.
Ich wollte eine Tischplatte aus Holz. Da erinnerte ich mich an einen Laden zurück, über den ich vor längerer Zeit gestolpert war, Vintique Berlin. Doch damals brauchte ich leider nichts. Wir sind dann einfach hingefahren und dort habe ich mich dann auch tatsächlich in einer Holzplatte verliebt. Diese wurde auf meine Maße gekürzt und dann konnten wir sie abholen – man war die schwer. Das passende Gestell hatte ich im Internet gefunden – extra stabil und mit zwei Motoren. Zu Hause wurde dann beides zusammengeschraubt und mein Luxusschreibtisch war fertig.
Wir haben aber nicht nur die Tischplatte mitbekommen, sondern auch die abgesägten Reste. Auch die waren toll und viel zu schade, um im Keller zu verschwinden. Der eine Rest hatte so einen schönen Schwung. Ich wollte ihn daher so verwenden, dass der Schwung gut sichtbar ist. Ablagefläche kann man doch eigentlich nie genug haben und so entschied ich mich einen Aufbau für mein Sideboard zu bauen. Dafür mussten der Rest noch einmal gekürzt werden und Füße bekommen. Nach dem Kürzen gab es eine helle Schnittkante, die ich mit Beize, Schnellschleifgrund und Antikpatina bearbeitet habe, damit es wie „Original“ aussieht. Das hat richtig Spaß gemacht!
Der zweite Rest der Tischplatte stand noch ziemlich lange rum, bis ich vier Möbelrollen in der Hand hatte und sie eigentlich wegräumen wollte. Doch meine Hände griffen zum Schraubenzieher und schon waren sie montiert. Die Idee war ein Brett, welches ich nach Belieben verschieben kann. Auf ihm sollen Kräutertöpfe ihren Platz finden. Die Töpfe gibt es noch nicht, aber auch das wird werden.
Aus neu wird Antik
Schon in der alten Wohnung ging es nicht ohne eine Fußbank. Ohne diese wäre ich in der Küche nicht an die Dinge in den Hängeschranken ganz oben angekommen, trotz normaler Körpergröße. Die alte Küche hatte weinrote Fronten und so hatte ich die alte Fußbank mit Kreidefarbe und Krakelier-Medium in eine weinrote Fußbank in Reiß-Optik verwandelt. Da diese Farbe leider gar nicht mehr passte, wollte ich sie eigentlich anschleifen und neu bemalen. Dieses Schicksal blieb ihr jedoch erspart, da auch im Keller dringend eine Fußbank benötigt wird.
So wurde aus Upcycling eine Art Vintage. Ich habe also eine ganz normale Fußbank aus Holz besorgt und diese den gleichen Antik-Anstrich verpasst wie bei der Schnittkante vom Holzrest. Das hat natürlich etwas länger gedauert, aber wie das Papierschnipselkleben war auch dies eine entspannende Tätigkeit. Beim Holzschleifen bringen die kreisenden Bewegungen und der Holzduft mich ganz schnell runter. Nach dem Aufsagen und Trocknen des Schnellschleifgrundes war erneutes Schleifen dran und auch das Einreiben der Patina hat etwas Beruhigendes.
Der Zufall hilft und macht aus zwei eins
Ich hatte so einen verchromten Pflanzenroller, wie es ihn überall gibt. Gemocht hatte ich ihn noch nie, aber er war halt praktisch. Trotzdem sollte er weg. Mit ihm im Müllsack landete eine Baumscheibe, die auf dem Balkon als Deko diente und mittlerweile viele Flecken hatte. Zufällig fiel beides so übereinander, dass es so aussah, als wenn die Baumscheibe Rollen hat. Da zog ich beides wieder aus dem Müllsack, denn eigentlich konnte ich einen Pflanzenroller gut gebrauchen.
Das Verchromte polierte ich etwas auf, die Baumscheibe bekam einen antiken Charme. Anschließend legte ich sie auf den Pflanzenroller und so hatte ich aus zwei Teilen für den Müll einen schönen Pflanzenroller gebastelt.
Buch-Upcycling trifft auf Pouring
Wir benötigten noch einen zweiten Pflanzenroller, und den wollte ich wieder selbst kreieren. Diesmal bildeten Bücher die Grundlage. Ich wollte vier Stück übereinander kleben und mit Rollen versehen. Die Bücher sollten dafür irgendwie farbig gestaltet werden. Zu der Zeit geisterte mal wieder die Idee durch meinen Kopf, die kreative Technik Pouring auszuprobieren. Ich hielt es für eine gute Idee, dies mit den vier Büchern zu machen. Das Schönste würde auf dem Stapel dann ganz oben liegen.
Pouring ist eine künstlerische Technik, bei der verschiedene Farben direkt auf die Leinwand gegossen werden. Die Leinwand wird in verschiedene Richtungen geneigt, um die Farben zu verteilen und miteinander zu vermischen. Dabei entstehen faszinierende Muster, Zellen und Farbverläufe. Was die Farben auf der Leinwand machen, ist nur begrenzt kontrollierbar. Dies macht für mich den Reiz an Pouring aus.
Ich habe mir zur Vorbereitung viele Videos angeschaut und festgestellt, dass es verschiedene Pouring-Techniken gibt. Davon habe ich versucht, etwas auf den Büchern nachzumachen. Der Erfolg war mäßig. Mehr hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Ich glaube, trotz dessen, dass ich große Bücher verwendet habe, war die Fläche zum Fließen und Verlaufen zu klein. Am Ende waren die Ergebnisse dennoch gut, und eines hat uns besonders gut gefallen. Mehr wollte ich ja gar nicht.
Eine Abdeckplatte für das Sideboard
Auch wenn das jetzt kein Upcycling ist, ist es vielleicht doch ein Lösungsvorschlag, falls du ein ähnliches Problem hast. Denn in der neuen Wohnung sind die Lichtschalter recht tief angebaut und so passt mein Sideboard nicht mehr darunter. Es steht nun mit Abstand, teilweise vor dem Lichtschalter. Das bedeutet, dass es einen breiten Spalt zwischen Sideboard und Wand gibt. Da kann schnell etwas dahinter fallen. Damit dies nicht geschieht, habe ich mir eine dünne Spanplatte aus dem Baumarkt geholt, eine Aussparung für den Lichtschalter gesägt und diese Platte auf das Sideboard gelegt. Diese Platte wollte ich mit Pouring verschönern.
Für dieses Projekt hatte ich die Tests mit den Büchern vorgenommen und mich dann für die Flip-Cup-Technik entschieden. Bei dieser Technik wird ein Becher schichtweise mit Farbe gefüllt und dann umgedreht, um die Farben freizugeben. Also habe ich vier Becher mit Farbe gefüllt und sie auf die Spanplatte gestürzt und dann die Farbe entsprechend verlaufen lassen. Das Ergebnis war überraschend und ist richtig schön geworden. Es sind viele tolle Details entstanden.
Buch-Upcycling Nr. 2
Vor langer Zeit habe ich für meine Großeltern eine Holzlaterne gebastelt. In der Zwischenzeit ist sie wieder bei mit eingezogen. Ein schöner Platz ist in der Fensterecke, dicht beim Schreibtisch. Mir gefiel nur nicht, dass sie dort auf dem Boden stehen würde. Da mir der Pflanzenroller aus Büchern so gefallen hatte, wollte ich etwas Ähnliches machen. Diesmal sollte es jedoch wie eine Schatulle werden, damit ich innen kleine Dinge aufbewahren kann. So kam es, dass ich die Bücher innen ausgeschnitten habe. Dies war aufwendiger und ging schwieriger als ich erwartet hatte. Aber es hat sich gelohnt. Diesmal habe ich die fertige Bücherschatulle mit Effekt-Farben gestaltet und mit Gold ergänzt. Ich finde, dieser Rosteffekt passt gut zur Laterne. Innen befinden sich Bastelmaterialien, was auch sonst? Auch hier habe ich wieder Rollen unter geschraubt.
Verwandlung in Eisen
Nach dem letzten Absatz kannst du dir bestimmt ausmalen, dass ich nicht echtes Eisen meine, sondern Eiseneffekt-Farbe. Damit habe ich meine Schreitisch-Utensilos aufgewertet. Ich hatte sie schon sehr lange und fand sie immer noch sehr praktisch. Nur konnte ich mir nicht mehr erklären, dass ich das mal schön fand. Außerdem störte mich der Mix aus Plastik, Metall und Pappe. Außerdem diente bei meinem Partner eine aussortierte Tasse als Stifthalter, auch diese bedurfte dringend ein Make-over. Nach der Anwendung der Eiseneffekt-Farbe waren alle vier Gegenstände nicht wiederzuerkennen. Das hat uns so begeistert, dass wir auch den alten Brotkasten behalten und so umgestalten werden.
Nachttisch selbst gebastelt
Mir fehlte neben dem Bett so etwas wie ein Nachttisch. Gleichzeitig schob ich einen Stapel von Kisten (ca. Schuhkartongröße) im Raum hin und her, da ich nicht so recht wusste, wohin mit ihnen. Irgendwann schob ich den Stapel neben das Bett, da er eine gute Höhe für einen Nachttisch hatte. Schön sah es jedoch nicht aus. Also stülpte ich einen Karton über und passte ihn von der Größe an. Ich hatte noch einige Buchseiten-Schnipsel übrig und beschloss diese zum Bekleben des Kartons zu verwenden. Da die Kisten einiges an Gewicht hatten, wollte ich sie leicht verschieben können. Dafür sägte ich aus einem Rest ein passendes Brett zurecht. Auch dieses beklebte ich mit den Papierschnipseln und schraubte Rollen unter. Auf dieses Brett auf Rollen stellte ich dann den Stapel und fertig war mein Nachttisch.
Zusatzidee: DIY-Deckenlampe
Diese Lampe habe ich vor einigen Jahren gebastelt, sie verbrachte dann aber die meiste Zeit im Keller und fand jetzt wieder ihren Platz. Eine Lampe klingt jetzt vielleicht kompliziert, war es tatsächlich aber nicht. Ich hatte damals diesen Holzwürfel mit einer offenen Seite. Dieser wurde der Lampenschirm. Ich besorgte noch ein paar passende Holzkugeln und ganz wichtig einen Bausatz für eine Lampenaufhängung. Bevor ich alles zusammenbaute, bekam der Lampenschirm an zwei Seiten noch goldiges Papier aufgeklebt. Zum Schluss schraubte ich das Leuchtmittel ein und fertig war die DIY-Deckenlampe.
Fazit
Jedes einzelne Projekt hat mir Spaß bereitet. Zusammen geben sie der Wohnung eine ganz eigene Note.
Nicht immer war gleich eine Idee für die unterschiedlichen Herausforderungen da. Meist kam die ausschlaggebende Idee durch Dinge, die schon in unserem Besitz waren. Teilweise konnten wir so einiges an Geld sparen. Bei anderen Projekten waren die Kosten durch zusätzliche Materialien dann doch recht hoch. Großartig ist jedoch, das Leben wir für einige Möbel das Leben verlängern konnten und das ein oder andere wurde vor dem Wegwerfen bewahrt.
Ich hoffe, ich konnte dir vermitteln, dass Möbel-Upcycling nicht schwer und mit einfachen Mitteln umsetzbar ist. Vielleicht arbeitet es ja schon in deinem Kopf und du entwickelst aus meinen Beispielen eigene Idee. Erzähle mir gerne davon in den Kommentaren.
Pingback: Mein Jahresrückblick 2023: Vollgepackt mit Kreativität trotz Umzug | danadesignBerlin
Pingback: Mein Jahresrückblick 2023: Neuer Lebensmittelpunkt | danadesign